Donnerstag, 01. Juli 2021

Forschung und Transfer in digitalen Zukunftsfeldern

Ihr „Brot- und Buttergeschäft“, die Ausbildung von rund 1.500 Bachelor-Studierenden in der Technik, erledigt die DHBW Ravensburg im Fallenbrunnen in Friedrichshafen schon bestens. Gemeinsam mit der IWT Wirtschaft und Technik GmbH und mit Unterstützung der Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH geht die DHBW aber jetzt noch ein paar Schritte weiter.
Gruppenfoto, von links: Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg, Prof. Dr.-Ing. Lars Ruhbach, Geschäftsführer IWT, Hansjörg Metzger, Prokurist der Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH, Lutz Wegerich, Geschäftsführer der Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH, Prof. Dr.-Ing. Heinz-Leo Dudek, Leiter Technikcampus Friedrichshafen, und Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen.
Von links: Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg, Prof. Dr.-Ing. Lars Ruhbach, Geschäftsführer IWT, Hansjörg Metzger, Prokurist der Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH, Lutz Wegerich, Geschäftsführer der Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH, Prof. Dr.-Ing. Heinz-Leo Dudek, Leiter Technikcampus Friedrichshafen, und Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen. (Foto: DHBW Ravensburg)

Die DHBW Ravensburg möchte den Bereich Forschung und Technologieentwicklung intensivieren und gleichzeitig mit Hilfe des IWT dafür sorgen, dass der Transfer von Wissen in die Wirtschaft der Region gelingt. Als Themen setzt sie dafür die Digitalisierung in der Produktentwicklung und Produktion sowie die Konnektivität und Automatisierung in der Mobilität. Die Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH unterstützt dies mit 4,7 Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre. „Diese Investitionen in Bildung, Forschung und den darauf basierenden Wissenstransfer helfen der Stadt Friedrichshafen und der gesamten Region Bodensee-Oberschwaben auf ihrem Weg in die technologische Zukunft“, sagt Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen.

Themenschwerpunkte

Die Digitalisierung stellt derzeit die wesentliche Herausforderung für die Industrie dar. Es geht um die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien. Gerade in der Region Bodensee-Oberschwaben kommt dabei der Verknüpfung mit der Mobilität eine besondere Rolle zu. Die Themen für die Weiterentwicklung im Bereich Ausbildung und Transfer liegen daher auf der Hand – die Schlagworte sind Industrie 4.0, Connected Car oder Autonomes Fahren.

Um die entsprechenden Weichen für die Zukunft zu stellen, sollen an der DHBW die Entwicklung eines Wissens- sowie eines Anwendungszentrums eine wesentliche Rolle spielen.

Wissenszentrum an der DHBW Ravensburg:

„Um einem Brain-Drain aus der Region entgegenzuwirken, brauchen wir hier vor Ort mittelfristig eine technische Forschungsinstitution mit Promotionsmöglichkeiten in den Ingenieurswissenschaften“, erläutert Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek, Campusleiter der DHBW im Friedrichshafener Fallenbrunnen, Idee und Vision. Mit den Mitteln der Ferdinand gGmbH sollen vier Akademische Mitarbeiter*innen an diesen Zukunftsideen forschen sowie die Labore entsprechend ausgestattet werden. Zwei klare Vorteile: Auf Grundlage des Wissenszentrums würden Fördermittel in die Region fließen – und von den Forschungsergebnissen würden zudem die Studierenden über forschungsintegrierte Lehrprojekte sowie die Unternehmen profitieren. „Uns ist wichtig, dass die DHBW über die notwendigen Kompetenzen und Labore verfügt, um die Studierenden zu Expert*innen auszubilden, die die Digitalisierungsansätze direkt in die Betriebe tragen“, so Dudek.

Anwendungszentrum am IWT

Dieses Zentrum ist bei der IWT Wirtschaft und Technik GmbH, einem Partner der DHBW Ravensburg, angesiedelt. Ziel ist der Wissenstransfer rund um neue Technologien in die Unternehmen. Technologieerprobung und -bewertung sowie die Technologieadaption auf neue Anwendungsfelder sind dabei die Stichworte. Beispiele aus der aktuellen Arbeit sind etwa der Einsatz von modernen Datenbrillen in der Produktion oder der Einsatz von kollaborativen Robotern, sogenannten Cobots, in der Produktion. Ein weiteres wichtiges Standbein sind Fort- und Weiterbildungsformate, um auch den Belegschaften der Unternehmen zu ermöglichen, ihr Wissen aktuell zu halten. Fachtagungen bringen dabei die Expert*innen zusammen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit kann sich etwa beim Maybach Seminar über aktuelle Themen aus der Wirtschaft informieren. Die Fördermittel sind vorgesehen für Projektmitarbeiter*innen sowie für Simulations- und Testeinrichtungen. „Wir sehen es als Aufgabe, die häufig als Barriere wirkende Lücke zwischen Grundlagen und Anwendungen zu schließen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Lars Ruhbach, Geschäftsführer des IWT.

Stadt Friedrichshafen und Ferdinand gGmbH:

4,7 Millionen Euro fließen in den kommenden fünf Jahren von der Ferdinand gGmbH in das ambitionierte Projekt der DHBW Ravensburg am Campus Fallenbrunnen. „Wir möchten Bildung, Wirtschaft, Innovation und Forschung gleichermaßen voranbringen“, sagt Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen. „Die DHBW Ravensburg und das IWT Wirtschaft und Technik sehen wir dabei als bewährte und erfolgreiche Akteure beim Wissenstransfer zwischen der Hochschule und der Wirtschaft in der Region Bodensee-Oberschwaben.“ Viele Partnerunternehmen der DHBW Ravensburg kommen aus der Region. „Unser duales Prinzip spiegelt sich auch in der Forschung wider – wir forschen anwendungs- und transferorientiert. Diese Forschung bietet einen praktischen Mehrwert für die Partnerunternehmen und dient auf diese Weise auch der Weiterentwicklung der Lehre. Unser großer Dank geht an die Ferdinand gGmbH, die uns dabei unterstützt“, betont Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg.

Die Zeppelin-Stiftung Ferdinand gGmbH ist eine gemeinnützige GmbH. Alleinige Gesellschafterin ist der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Gesellschaftszweck ist danach unter anderem die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie Bildung und Erziehung. Geschäftsführer sind Stefan Schrode und Lutz Wegerich.