Auszeichnungen & Preise

Die Zeppelin-Stiftung ehrt jedes Jahr hervorragende Leistungen in den Bereichen Technik, Wissenschaft und Kunst.
Junge Frau tanzt auf Bühne
Franziska Broschek zeigt bei der Verleihung des Künstlerförderpreises 2018 ihr Können.

Dr.-Ilse-Essers-Preis

Die Zeppelin-Stiftung hat 2004 zum ersten Mal den Preis an die beste weibliche Absolventin der Dualen Hochschule (damals Berufsakademie) Ravensburg, Campus Friedrichshafen, vergeben. Der Anerkennungspreis wird für außerordentliche Leistungen im technischen Bereich vergeben. Benannt wurde er nach einer Frau, die ihr ganzes Leben der Luftfahrt verschrieben hatte und 1929 als erste Frau den Doktortitel für Luftfahrttechnik verliehen bekam: Dr. Ilse Essers. Die junge Frau war Tochter des berühmten Entwicklungsingenieurs Theodor Kober. 

Die Stadt Friedrichshafen ist stolz auf eine Frau, die die Entwicklung der Luftfahrt nicht nur miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet hat. Ilse Essers ist ein Vorbild für junge Studentinnen, die an der Dualen Hochschule außergewöhnliche Leistungen erbringen. Der Preis wird jedes Jahr vergeben.

Die Preisträgerinnen

Essers Ilse

In München geboren, zog die neunjährige Ilse Kober 1907 mit ihrer Familie nach Friedrichshafen. Der Bodensee hielt Ilse Kober ein Leben lang gefangen: ob als Seglerin, Fliegerin oder Konstrukteurin von Wasserflugzeugen. Um die technische Begabung ihrer Tochter Ilse Kober zu fördern, erwirkte die Mutter eine Genehmigung zum Besuch der Jungenschule in Friedrichshafen. Diese Schulbildung ermöglichte ihr später ihren ganz eigenen Lebensweg. Entscheidende Erfahrungen machte sie im Konstruktionsbüro ihres Vaters im Werk in Manzell. Dort begann sie mit 15 Jahren als Zeichenlehrling. Sie lernte schnell und bald wurden ihr auch schwierige Konstruktionsaufgaben anvertraut. Aber nur allzu gern tauschte sie ihren Platz am Zeichenbrett gegen die Möglichkeit, bei Probeflügen Messungen zu machen. Flieger war für Ilse Kober der Inbegriff alles Schönen und Erstrebenswerten geworden. Aber auch der See und das Segeln hatten es ihr angetan. Sie war Mitglied im Königlich Württembergischen Yachtclub. Die Zeit in Friedrichshafen, umgeben von Flugzeugbau und Zeppelinen, beeinflusste den Werdegang dieser Frau maßgeblich. Ihr Studium in München war mit vielen Hindernissen gespickt und dennoch absolvierte sie ihre Promotion mit dem Prädikat „sehr gut“.  Ilse Essers war von jenem Wagemut erfüllt, der sie zur ersten Wissenschaftlerin der Luftfahrtgeschichte machte. Die Stadt Friedrichshafen ist stolz auf eine Frau, die die Entwicklung der Luftfahrt nicht nur miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet hat. Ilse Essers ist ein Vorbild für junge Studentinnen, die an der Dualen Hochschule außergewöhnliche Leistungen erbringen. Der Preis wird jedes Jahr vergeben.

2024   Rebecca Luedecke, Informatik – IT-Security

2023   Stefania Olteanu und Lorena Kitzberger, beide Wirtschaftsingenieurwesen

2022   Jana Braun, Mobile Informatik

2021   Hannah Reindle, Luft- und Raumfahrttechnik

2020   Jennifer Esch, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik; Anja Pilz, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik; Nina Bayer, Informatik/Netz- und Softwaretechnik.

2019   Andrea Hafner, Maschinenbau, Produktionstechnik, Produktion und Management

2018   Clara Häberle, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme

2017   Katharina Kaiser, Wirtschaftsingenieurwesen/Technisches Management und Lena Spindler, Maschinenbau/Mechatronische Systeme

2016   Sina Denzer, Energie- und Umwelttechnik und Nicole Fisel, Maschinenbau

2015   Viola Misch, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme

2014   Katrin Grasser, Nachrichtentechnik

2013   Corinna Hammerstingl, Wirtschaftsingenieurwesen/Technisches Management

2012   Christine Kroll, Informationstechnik

2011   Markia Fiedler, Elektrotechnik

2010   Ingrid Kirchmann, Maschinenbau

2009   Sonja Lorenz, Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme

2008   Claudia Weigel, Maschinenbau

2007   Vera Hildebrand, Technik

2006   Katrin Gérum, Elektrotechnik

2005   Susanne Schlötzer, Elektrotechnik

2004   Heidrun Richter, Elektrotechnik

Zeppelin-Stiftungspreis

Die Zeppelin-Stiftung vergibt seit dem Jahr 2005 den Zeppelin-Stiftungspreis an Nachwuchswissenschaftler für hervorragende Studien- und Diplomarbeiten zum Thema „Leichter-als-Luft-Technologie". Der Preis soll an den Stifter Graf Zeppelin erinnern, der in diesem Bereich ein Pionier und Visionär war.

Wissenschaftlich begutachtet werden die eingereichten Diplom- und Studienarbeiten von einer Auswahlkommission der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR). Die endgültige Entscheidung, wer den Zeppelin-Stiftungspreis erhält, liegt bei der Zeppelin-Stiftung. Die Preisträger besuchen vorrangig deutsche Hochschulen. Berücksichtigt werden aber auch besonders hervorragende Arbeiten aus dem deutschsprachigen Ausland. Der Preis ist mit 1.500 Euro aus der Zeppelin-Stiftung dotiert und wird jährlich vergeben.

Preisträger Zeppelin-Stiftungspreis

2023   Louis Krüger, „Einfluss der Radumströmung auf die Fahrzeugaerodynamik: eine numerische Studie mittels wirbelauflösender Turbulenzmodelle“

2022   Sonja Hauber, „Development of a Geocaging Module Considering the Relative Flight Direction Using a Runtime Assurance Method for Missions unter the EASA Specific Category“

2021   Maria Höller, „Evaluierung neuer Wirbelkriterien für die Analyse dreidimensionaler, wirbelbehafteter Strömungsfelder“

2020   Yasin Turkac, „Dreidimensionale Stabilitätsanalyse einer asymptotisch abgesaugten Grenzschichtströmung“

2019   Timo Eckert, „Entwicklung von Konzepten zur Integration von autonomen Lufttaxis in urbane Lufträume“

2018   Maximilian Ehrle, „Weiterentwicklung eines hybriden RANS/LES Modells für den Strömungslöser Tau“

2017   Michael Mauersberger, „Virtuelle Methoden zur Bestimmung von Bauteillasten infolge von Nutzer-Struktur-Interaktionen im Flugzeug“

2016   Nico Hoch, „Untersuchung von kritischen Prozessparametern bei der Herstellung von tragenden CFKFlugzeugstrukturen mit dem Ziel der Prozessoptimierung“

2015   Silvia Prophet, „Entwicklung und Umsetzung eines Regelkonzeptes zur Durchführung kollisionsfreier Mikrohelikopter-Flüge“

2014   M. Sc. Michael Iwanizki, „Vorentwurf einer schweren Propellerturbinen- getriebenen Verkehrsflugzeugkonfiguration auf hochfrequentierten Kurz- und Mittelstrecken"

2012   Dipl.-Ing. Kai Loftfield, „Vergleich zweier Algorithmen zur breitbändigen Schätzung der Windvektorkomponenten in der Flugzeuglängsbewegung“

2011   Dipl.-Ing. Martin Wermes, „Konstruktion und Aufbau einer verfahrbaren Grenzschichtsonde für Flugmessungen“

2010   Erick Mule Kitili, „Optimierung von Haltern in der Flugzeugkabine“

2009   Dipl.-Ing. Alina Pempe, „Untersuchung zur Schadenstoleranz an einer versteiften dünnwandigen Struktur“

2008   Dr.-Ing. Dieter Sartorius, “Experimental Investigation of Weakly Nonlinear interactions of Instability Waves in a Non Self-Similar Boundary Layer on an Airfoil”

2007   Dennis Höse, „Entwicklung eines mikrokontrollbasierten Sensordatenerfassungssystems für unbemannte Flugobjekte“

2006   Gunnar Traut und Axel Meyer, „Konstruktion, Bau, Flugerprobung und aerodynamische Untersuchung eines sphärischen Kleinluftschiffes“

2005   Dipl.-Ing. Alexander Hirner, „Entwurf eines Verstellpropellers für die Stratosphärenplattform Luftwurm 2.0“

Künstlerförderpreis

Die Zeppelin-Stiftung stellt jährlich zur Förderung von jungen Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturprojekten Mittel zur Verfügung. 2017 betrug die Fördersumme 12.000 Euro. Für die Förderpreise können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Spektrum der Darstellenden Kunst, Musik, Literatur und Bildenden Kunst bewerben. Die Bewerber sollten in der Regel einen qualifizierten Ausbildungsweg aufgenommen oder bereits abgeschlossen haben, entsprechend ihrem Ausbildungsstand gute Arbeiten beziehungsweise Leistungen vorweisen können und in einer Beziehung zur Stadt Friedrichshafen stehen.

Mehr zum Künstlerförderpreis und zu den Voraussetzungen für Bewerberinnen und Bewerbern finden Sie hier.

2022
Bildende Kunst: Lukas Hengelhaupt
Dirigat & Klavier: Nikolaus Henseler
Artistik: Tim Kriegler
Jazztrompete: Thimo Niesterok
Gesang: Verena Seyboldt

2019
Bildende Kunst: Elisa Jule Braun
Bildende Kunst: Matthias König
Klassische Musik: Felix Birnbaum
Klassische Musik: Maria Hegele

2018
Klassische Musik: Ruben Föhr
Klassische Musik: Lea Polanski
Tanz: Franziska Broschek

2017
Popularmusik: Bastian Brugger
Bildende Kunst: Romina Abate
Drehbuch: Nadine Gottmann

2016
Klassische Musik: Catarina Zoe Weiland, Johann Wolpold
Bildende Kunst: Marcello Ragone
Fotografie: Lena Reiner

2015
Popularmusik: Larissa Bode
Klassische Musik: Simon Sailer, Eugen Treichel
Bildende Kunst: Belle Ariadne Santos

2014
Literatur: Michaela Hanel
E-Musik: Danko Drusko
Bildende Kunst: Anne Ehrhardt
Popularmusik: Sonic. The Machine (Oliver Veser, Luis Krüger, Michael Broschek)

2013
Bildende Kunst: Britta Pfannkuchen, Manuela Beck
Klassische Musik: Thomas Schüler
Popularmusik: Angie Taylor


2012
Bildende Kunst: Niklas Binzberger, Hanna Fidelis Siecke, Florian Schwarz, Sören Hiob

2011
Keine Preisverleihung aufgrund von Sparmaßnahmen

2010
Bildende Kunst: Benedikt Braun, Sebastian Neitsch
E-Musik: Simone Müller, Jakob Siecke
Schauspiel: Daniel Knapp

2009
Popularmusik: Edith Karkoschka
E-Musik: Marisa Ammann
Bildende Kunst: Martina Kölsch, Christoph Rothmeier

2008
Ernste Musik: Birke Falkenroth (Harfe)
Bildende Kunst: Magdalena Abele, Katja Dell
Literatur: Ulrike Freising, Stefan Blank 
Jazz/U-Musik: Karsten Hochapfel

2007
Ernste Musik: Jannai Balikavlayan (Bratsche)
Bildende Kunst: Armin Häberle, Christine Franziska Kastl
Kabarett: Götz Frittrang 
Jazz/U-Musik: Thomas Riether (Saxofon)

2006
Ernste Musik: Madeleine Przybyl (Bratsche), Monika Hager (Violine)
Literatur: Donata Rigg
Bildende Kunst: Kirsten Helfrich
Jazz und Neue Musik: Jörg Hochapfel

2005
Ernste Musik: Katharina Mitsch, Stefan Birker
Literatur: Katrin Seglitz
Neue Musik: Catharina Amann
Film: Sikander Goldau

2004
Ernste Musik: Terese Fritsche (Violine), Michael Peternek (Cello)
Neue Musik: Patrick Manzecchi (Schlagzeug)
Bildende Kunst: Margit Hartnagel, Hanna Steinberger, Jutta Hiddemann, Irena Eden & Stijn Lernout

2003
Bildende Kunst: Thomas Gittner, Nandor Angstenberger
Musik: Fridegk-Trio (Sylvia Nitschke, Anna Weirich, Hannah Weirich), Erik Sohn (Gesang)
Moderne Musik: Florian Pöschko (Gitarre)

2002
Klassische Musik: Juliana Przybyl (Violoncello), Michael Christensen (Klavier & Klarinette)
Bildende Kunst: Katrin Stangl
Literatur: Harald Ruppert
Neue Musik: Andreas Grosskopf (Saxophon)

2001
Literatur: Volker Demuth, Josef Hoben
Ernste Musik: Winfried Lichtscheidel
Bildende Kunst: Peter Bauhuis

Kontakt

Zeppelin-Stiftung
Adenauerplatz 1
88045 Friedrichshafen
Tel. +49 7541 203-1200

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