Auszeichnungen & Preise
Die Zeppelin-Stiftung ehrt jedes Jahr hervorragende Leistungen in den Bereichen Technik, Wissenschaft und Kunst.
Dr.-Ilse-Essers-Preis
Die Zeppelin-Stiftung hat 2004 zum ersten Mal den Preis an die beste weibliche Absolventin der Dualen Hochschule (damals Berufsakademie) Ravensburg, Campus Friedrichshafen, vergeben. Der Anerkennungspreis wird für außerordentliche Leistungen im technischen Bereich vergeben. Benannt wurde er nach einer Frau, die ihr ganzes Leben der Luftfahrt verschrieben hatte und 1929 als erste Frau den Doktortitel für Luftfahrttechnik verliehen bekam: Dr. Ilse Essers. Die junge Frau war Tochter des berühmten Entwicklungsingenieurs Theodor Kober.
Die Stadt Friedrichshafen ist stolz auf eine Frau, die die Entwicklung der Luftfahrt nicht nur miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet hat. Ilse Essers ist ein Vorbild für junge Studentinnen, die an der Dualen Hochschule außergewöhnliche Leistungen erbringen. Der Preis wird jedes Jahr vergeben.
Die Preisträgerinnen
In München geboren, zog die neunjährige Ilse Kober 1907 mit ihrer Familie nach Friedrichshafen. Der Bodensee hielt Ilse Kober ein Leben lang gefangen: ob als Seglerin, Fliegerin oder Konstrukteurin von Wasserflugzeugen. Um die technische Begabung ihrer Tochter Ilse Kober zu fördern, erwirkte die Mutter eine Genehmigung zum Besuch der Jungenschule in Friedrichshafen. Diese Schulbildung ermöglichte ihr später ihren ganz eigenen Lebensweg. Entscheidende Erfahrungen machte sie im Konstruktionsbüro ihres Vaters im Werk in Manzell. Dort begann sie mit 15 Jahren als Zeichenlehrling. Sie lernte schnell und bald wurden ihr auch schwierige Konstruktionsaufgaben anvertraut. Aber nur allzu gern tauschte sie ihren Platz am Zeichenbrett gegen die Möglichkeit, bei Probeflügen Messungen zu machen. Flieger war für Ilse Kober der Inbegriff alles Schönen und Erstrebenswerten geworden. Aber auch der See und das Segeln hatten es ihr angetan. Sie war Mitglied im Königlich Württembergischen Yachtclub. Die Zeit in Friedrichshafen, umgeben von Flugzeugbau und Zeppelinen, beeinflusste den Werdegang dieser Frau maßgeblich. Ihr Studium in München war mit vielen Hindernissen gespickt und dennoch absolvierte sie ihre Promotion mit dem Prädikat „sehr gut“. Ilse Essers war von jenem Wagemut erfüllt, der sie zur ersten Wissenschaftlerin der Luftfahrtgeschichte machte. Die Stadt Friedrichshafen ist stolz auf eine Frau, die die Entwicklung der Luftfahrt nicht nur miterlebt, sondern aktiv mitgestaltet hat. Ilse Essers ist ein Vorbild für junge Studentinnen, die an der Dualen Hochschule außergewöhnliche Leistungen erbringen. Der Preis wird jedes Jahr vergeben.
2023 Stefania Olteanu und Lorena Kitzberger, beide Wirtschaftsingenieurwesen
2022 Jana Braun, Mobile Informatik
2021 Hannah Reindle, Luft- und Raumfahrttechnik
2020 Jennifer Esch, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik; Anja Pilz, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik; Nina Bayer, Informatik/Netz- und Softwaretechnik.
2019 Andrea Hafner, Maschinenbau, Produktionstechnik, Produktion und Management
2018 Clara Häberle, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme
2017 Katharina Kaiser, Wirtschaftsingenieurwesen/Technisches Management und Lena Spindler, Maschinenbau/Mechatronische Systeme
2016 Sina Denzer, Energie- und Umwelttechnik und Nicole Fisel, Maschinenbau
2015 Viola Misch, Elektrotechnik/Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme
2014 Katrin Grasser, Nachrichtentechnik
2013 Corinna Hammerstingl, Wirtschaftsingenieurwesen/Technisches Management
2012 Christine Kroll, Informationstechnik
2011 Markia Fiedler, Elektrotechnik
2010 Ingrid Kirchmann, Maschinenbau
2009 Sonja Lorenz, Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme
2008 Claudia Weigel, Maschinenbau
2007 Vera Hildebrand, Technik
2006 Katrin Gérum, Elektrotechnik
2005 Susanne Schlötzer, Elektrotechnik
2004 Heidrun Richter, Elektrotechnik
Zeppelin-Stiftungspreis
Die Zeppelin-Stiftung vergibt seit dem Jahr 2005 den Zeppelin-Stiftungspreis an Nachwuchswissenschaftler für hervorragende Studien- und Diplomarbeiten zum Thema „Leichter-als-Luft-Technologie". Der Preis soll an den Stifter Graf Zeppelin erinnern, der in diesem Bereich ein Pionier und Visionär war.
Wissenschaftlich begutachtet werden die eingereichten Diplom- und Studienarbeiten von einer Auswahlkommission der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR). Die endgültige Entscheidung, wer den Zeppelin-Stiftungspreis erhält, liegt bei der Zeppelin-Stiftung. Die Preisträger besuchen vorrangig deutsche Hochschulen. Berücksichtigt werden aber auch besonders hervorragende Arbeiten aus dem deutschsprachigen Ausland. Der Preis ist mit 1.500 Euro aus der Zeppelin-Stiftung dotiert und wird jährlich vergeben.
Preisträger Zeppelin-Stiftungspreis
2023 Louis Krüger, „Einfluss der Radumströmung auf die Fahrzeugaerodynamik: eine numerische Studie mittels wirbelauflösender Turbulenzmodelle“
2022 Sonja Hauber, „Development of a Geocaging Module Considering the Relative Flight Direction Using a Runtime Assurance Method for Missions unter the EASA Specific Category“
2021 Maria Höller, „Evaluierung neuer Wirbelkriterien für die Analyse dreidimensionaler, wirbelbehafteter Strömungsfelder“
2020 Yasin Turkac, „Dreidimensionale Stabilitätsanalyse einer asymptotisch abgesaugten Grenzschichtströmung“
2019 Timo Eckert, „Entwicklung von Konzepten zur Integration von autonomen Lufttaxis in urbane Lufträume“
2018 Maximilian Ehrle, „Weiterentwicklung eines hybriden RANS/LES Modells für den Strömungslöser Tau“
2017 Michael Mauersberger, „Virtuelle Methoden zur Bestimmung von Bauteillasten infolge von Nutzer-Struktur-Interaktionen im Flugzeug“
2016 Nico Hoch, „Untersuchung von kritischen Prozessparametern bei der Herstellung von tragenden CFKFlugzeugstrukturen mit dem Ziel der Prozessoptimierung“
2015 Silvia Prophet, „Entwicklung und Umsetzung eines Regelkonzeptes zur Durchführung kollisionsfreier Mikrohelikopter-Flüge“
2014 M. Sc. Michael Iwanizki, „Vorentwurf einer schweren Propellerturbinen- getriebenen Verkehrsflugzeugkonfiguration auf hochfrequentierten Kurz- und Mittelstrecken"
2012 Dipl.-Ing. Kai Loftfield, „Vergleich zweier Algorithmen zur breitbändigen Schätzung der Windvektorkomponenten in der Flugzeuglängsbewegung“
2011 Dipl.-Ing. Martin Wermes, „Konstruktion und Aufbau einer verfahrbaren Grenzschichtsonde für Flugmessungen“
2010 Erick Mule Kitili, „Optimierung von Haltern in der Flugzeugkabine“
2009 Dipl.-Ing. Alina Pempe, „Untersuchung zur Schadenstoleranz an einer versteiften dünnwandigen Struktur“
2008 Dr.-Ing. Dieter Sartorius, “Experimental Investigation of Weakly Nonlinear interactions of Instability Waves in a Non Self-Similar Boundary Layer on an Airfoil”
2007 Dennis Höse, „Entwicklung eines mikrokontrollbasierten Sensordatenerfassungssystems für unbemannte Flugobjekte“
2006 Gunnar Traut und Axel Meyer, „Konstruktion, Bau, Flugerprobung und aerodynamische Untersuchung eines sphärischen Kleinluftschiffes“
2005 Dipl.-Ing. Alexander Hirner, „Entwurf eines Verstellpropellers für die Stratosphärenplattform Luftwurm 2.0“
Künstlerförderpreis
Die Zeppelin-Stiftung stellt jährlich zur Förderung von jungen Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturprojekten Mittel zur Verfügung. 2017 betrug die Fördersumme 12.000 Euro. Für die Förderpreise können sich Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Spektrum der Darstellenden Kunst, Musik, Literatur und Bildenden Kunst bewerben. Die Bewerber sollten in der Regel einen qualifizierten Ausbildungsweg aufgenommen oder bereits abgeschlossen haben, entsprechend ihrem Ausbildungsstand gute Arbeiten beziehungsweise Leistungen vorweisen können und in einer Beziehung zur Stadt Friedrichshafen stehen.
Mehr zum Künstlerförderpreis und zu den Voraussetzungen für Bewerberinnen und Bewerbern finden Sie hier.
2022
Bildende Kunst: Lukas Hengelhaupt
Dirigat & Klavier: Nikolaus Henseler
Artistik: Tim Kriegler
Jazztrompete: Thimo Niesterok
Gesang: Verena Seyboldt
2019
Bildende Kunst: Elisa Jule Braun
Bildende Kunst: Matthias König
Klassische Musik: Felix Birnbaum
Klassische Musik: Maria Hegele
2018
Klassische Musik: Ruben Föhr
Klassische Musik: Lea Polanski
Tanz: Franziska Broschek
2017
Popularmusik: Bastian Brugger
Bildende Kunst: Romina Abate
Drehbuch: Nadine Gottmann
2016
Klassische Musik: Catarina Zoe Weiland, Johann Wolpold
Bildende Kunst: Marcello Ragone
Fotografie: Lena Reiner
2015
Popularmusik: Larissa Bode
Klassische Musik: Simon Sailer, Eugen Treichel
Bildende Kunst: Belle Ariadne Santos
2014
Literatur: Michaela Hanel
E-Musik: Danko Drusko
Bildende Kunst: Anne Ehrhardt
Popularmusik: Sonic. The Machine (Oliver Veser, Luis Krüger, Michael Broschek)
2013
Bildende Kunst: Britta Pfannkuchen, Manuela Beck
Klassische Musik: Thomas Schüler
Popularmusik: Angie Taylor
2012
Bildende Kunst: Niklas Binzberger, Hanna Fidelis Siecke, Florian Schwarz, Sören Hiob
2011
Keine Preisverleihung aufgrund von Sparmaßnahmen
2010
Bildende Kunst: Benedikt Braun, Sebastian Neitsch
E-Musik: Simone Müller, Jakob Siecke
Schauspiel: Daniel Knapp
2009
Popularmusik: Edith Karkoschka
E-Musik: Marisa Ammann
Bildende Kunst: Martina Kölsch, Christoph Rothmeier
2008
Ernste Musik: Birke Falkenroth (Harfe)
Bildende Kunst: Magdalena Abele, Katja Dell
Literatur: Ulrike Freising, Stefan Blank
Jazz/U-Musik: Karsten Hochapfel
2007
Ernste Musik: Jannai Balikavlayan (Bratsche)
Bildende Kunst: Armin Häberle, Christine Franziska Kastl
Kabarett: Götz Frittrang
Jazz/U-Musik: Thomas Riether (Saxofon)
2006
Ernste Musik: Madeleine Przybyl (Bratsche), Monika Hager (Violine)
Literatur: Donata Rigg
Bildende Kunst: Kirsten Helfrich
Jazz und Neue Musik: Jörg Hochapfel
2005
Ernste Musik: Katharina Mitsch, Stefan Birker
Literatur: Katrin Seglitz
Neue Musik: Catharina Amann
Film: Sikander Goldau
2004
Ernste Musik: Terese Fritsche (Violine), Michael Peternek (Cello)
Neue Musik: Patrick Manzecchi (Schlagzeug)
Bildende Kunst: Margit Hartnagel, Hanna Steinberger, Jutta Hiddemann, Irena Eden & Stijn Lernout
2003
Bildende Kunst: Thomas Gittner, Nandor Angstenberger
Musik: Fridegk-Trio (Sylvia Nitschke, Anna Weirich, Hannah Weirich), Erik Sohn (Gesang)
Moderne Musik: Florian Pöschko (Gitarre)
2002
Klassische Musik: Juliana Przybyl (Violoncello), Michael Christensen (Klavier & Klarinette)
Bildende Kunst: Katrin Stangl
Literatur: Harald Ruppert
Neue Musik: Andreas Grosskopf (Saxophon)
2001
Literatur: Volker Demuth, Josef Hoben
Ernste Musik: Winfried Lichtscheidel
Bildende Kunst: Peter Bauhuis
Kontakt
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